Atemtherapie
- Sie fühlen sich müde und erschöpft und wünschen sich mehr innere Kräfte?
- Sie können nicht durchatmen, erleben Enge und wünschen sich freien Atem und innere Weite?
- Sie möchten lernen, anders mit Druck und Stress umzugehen?
- Sie nutzen Ihr Stimmpotential nicht aus und wünschen sich mehr Ausdruck?
- Das Sprechen strengt Sie an und Sie wünschen sich mehr Leichtigkeit?
- Sie wünschen sich mehr Lebendigkeit in Ihrem Leben? Mehr Lebensfreude?
- Sie möchten ein bewussteres Leben führen, mehr Achtsamkeit lernen?
Die Atemtherapie/Atemarbeit nach Middendorf/Kemmann ist eine sanfte, atemzentrierte Körperarbeit, die in bequemer Kleidung im Sitzen, Stehen, in Bewegung oder auf der Behandlungsliege stattfindet. Während der angeleiteten Übungen oder der Behandlung sind Sie mit Achtsamkeit dabei und spüren aktiv Ihren Atem und dessen Veränderungen, z.B. eine Vertiefung des Atems. Veränderungen entstehen durch Ihre Hinwendung zum Atem und äußere sowie innere Bewegung.
Ein Ziel kann dabei ein frei fließender Atem sein, der einen Anschluss an die eigenen Kräfte und Ressourcen möglich macht.
Die Behandlung von Problemen mit der Atmung wird von der Krankenkasse übernommen, wenn sie in Verbindung mit einer Stimmstörung oder mit neurologischen Störungen stehen.
In den anderen Fällen können Sie Termine und Preise für die Einzelarbeit in der Logopädischen Praxis bei Susanne Simons erfragen und vereinbaren.
Atmen ist ein so selbstverständlicher Vorgang, dass er einem häufig gar nicht bewusst ist. Das Atemzentrum im verlängerten Rückenmark (Höhe Hinterkopf) regelt das selbstständig. Im gesunden Fall ist der Atem dreiteilig: Einatem, Ausatem und Atempause.
Aber wussten Sie, dass Alles, was Sie erleben, was Sie fühlen, sehen, hören, denken und empfinden, Einfluss nimmt auf Ihr Atemzentrum? Aus diesen Lebens-Informationen entsteht ein Atem-Grundrhythmus, der ständig seismografisch reguliert und aktualisiert wird.
Wie sehr der Atem im Leben gegenwärtig ist, hört man oft in der Sprache. Sie Alle kennen Redewendungen wie: mir geht die Puste aus, es nimmt ihr den Atem, ich stehe unter Druck, er will Dampf ablassen, sie hat einen langen Atem, endlich können wir wieder aufatmen, keine Luft zum Atmen bekommen usw. …
Warum wird von »Atem« gesprochen? Bedeutet das etwas anderes als Atmung?
Ja. Die Atmung geschieht in den Lungen. Mit Atem ist etwas anderes gemeint. Ein Bild kann das verdeutlichen: wenn Sie einen Stein ins Wasser werfen, bilden sich durch die Druckwellen Kreise. Die kleinen Wassermoleküle stoßen sich gegenseitig an und geben die Bewegung weiter.
Im Körper ist das Zwerchfell in der Körpermitte der innere Beweger, der die Atembewegung weitergibt. Um bei unserem Bild zu bleiben: so wie der Stein die Wassermoleküle in Bewegung bringt, ist es das Zwerchfell, das die Atembewegung weitergibt. Der ganze Körper und alle Zellen können von dieser feinen Atemschwingung bewegt werden. Wer das erlebt, empfindet eine große Vitalität, Lebendigkeit und Frische.
Häufig jedoch wird aufgrund der Lebensbedingungen diese Atembewegung gebremst, zum Beispiel durch ein Zwerchfell, das in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist, sei es durch Übergewicht, durch Fehlhaltungen oder zu enge Kleidung, durch festgehaltene Gelenke, einen eingezogenen Bauch, um nur einige Gründe zu nennen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt schon Krankheitssymptome auftreten können, wird der Arzt häufig noch keine konkrete Diagnose stellen können. Ohne eigentlich ersichtlichen Grund fühlen Sie sich erschöpft oder müde, Sie haben wenig Antrieb, leiden unter Schlafstörungen, die Gedanken kreisen, Verdruss und Lustlosigkeit breiten sich aus, Ihre Abwehrkräfte sind schwächer geworden, kalte Hände und Füße u. a. sind mögliche Anzeichen. Sie spüren, dass Ihnen Lebensqualität verloren geht.
Wirkt sich auch Stress auf den Atem aus?
Kurzfristiger Stress beflügelt. Folgen Ruhephasen, reguliert sich der Atem mit seinen gesunderhaltenden Kräften von selbst. Hält der Stress jedoch über einen längeren Zeitraum an, kann es zu Krankheiten kommen (z.B. Rückenschmerzen, Tinnitus, Burnout). Auf den Atemrhythmus bezogen bedeutet das zum Beispiel das Ausbleiben der dritten Atemphase (Atempause). Vielleicht kennen Sie das: Sie möchten dann gerne zur Ruhe kommen, können es aber häufig nicht mehr. Sie erleben eine innere Unruhe.
Insgesamt gilt: bei gesunden Lebensbedingungen reguliert sich der Atemrhythmus von selbst. Sind die Lebensbedingungen aber dauerhaft verändert durch zuviel Stress, Kummer, Krankheit, Umweltbelastungen etc, kommt es zu Atem-Fehlformen.
Das Wahrnehmen der krankmachenden Lebensumstände ist der erste Schritt. Sie selbst können etwas beitragen und die Verantwortung für den Richtungswechsel übernehmen.
Genau hier setzt die Atemarbeit an. Auf der Behandlungsliege (am bekleideten Menschen) oder im Sitzen und Stehen mit einfachen Bewegungs- und Atemübungen kann der eigene gesunde Atemrhythmus nach und nach wieder hergestellt werden. Es geht darum, vermehrt die eigenen Ressourcen zu nutzen, gesund machendes und gesund erhaltendes Leben aufzubauen, Ihre vitalen Kräfte zu nutzen.
Man muss aber nicht erst krank werden, um von der Atemarbeit zu profitieren. Atemübungen stärken die Gesundheit, das Immunsystem und das seelische Befinden, sie bringen ins Gleichgewicht und erhöhen die Beweglichkeit, auch die geistige. Der Atem bringt Qualitäten und Potenziale, die in uns sind, zum Vorschein. Er gibt uns Impulse, er erfrischt, kräftigt, beruhigt, besänftigt uns, er bringt uns in eine gute Spannung, er trägt und heilt.
Sind Sie neugierig geworden auf den Schatz, der in Ihnen schlummert? Möchten Sie ihn heben?
Hier noch eine spannende Selbst-Erfahrung:
Möchten Sie die Wirkung der Stimmung auf den Atem testen? Dann schlage ich Ihnen folgende Wahrnehmungs-Übung vor: machen Sie diese am besten mit geschlossenen Augen.
Setzen Sie sich in einer ruhigen Minute auf einen Stuhl und lassen Sie für einige Atemzüge den Atem fließen. Dann schauen Sie für ein paar Minuten so deprimiert, wie Sie können. Ziehen Sie die Mundwinkel stark nach unten und stellen Sie sich eine große Enttäuschung vor. Beobachten Sie dann, ob dieser Ausdruck Auswirkungen auf Ihren Atem hat.
Lassen Sie danach den Atem wieder für einige Atemzüge frei fließen. Atmen Sie auf? Anschließend lächeln Sie. Spüren Sie wieder, ob der Atem sich verändert …
Meine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung zur Atemtherapeutin habe ich in Berlin am Institut für Atemlehre Erika Kemmann von 2007 bis 2010 absolviert.
2013 bis 2014 habe ich eine Intensiv-Fortbildung »Stimme und Sanjo« gemacht.
Von 2010 bis 2016 hatte ich eine kleine Atempraxis in der Weinheimer Altstadt.
Seit Februar 2016 biete ich die Körper-und Atemarbeit in unserer Praxis in Eppelheim an.
Susanne Simons, Logopädin, Atemtherapeutin AFA ®
Integral-funktionale Stimmtherapeutin
Graduierte Sanjo-Therapeutin (Entspannungsarbeit)
Arbeit am Instrument
Sie möchten Ihre Haltung und Präsenz am Instrument verbessern? Einen besseren Klang erreichen? Auch dann sind Sie hier richtig!